Hochfest der Auferstehung des Herrn
Ostersonntag
Die Feier der Osternacht
Erster Teil
Lichtfeier
Segnung des Feuers und Bereitung der Osterkerze
Liebe Brüder und Schwestern!
In der Osternacht ist unser Herr Jesus Christus vom Tode auferstanden und zum Leben hinübergegangen. Darum hält die Kirche in der ganzen Welt diese Nacht heilig: sie lädt ihre Söhne und Töchter, wo immer sie wohnen, ein, zu wachen und zu beten. Auch wir sind in (zu Beginn - am Ende) dieser Nacht der Einladung gefolgt. Wir begehen das Gedächtnis des österlichen Heilswerkes Christi, indem wir das Wort Gottes hören und die heiligen Mysterien feiern in der zuversichtlichen Hoffnung, dass wir einst am Sieg Christi über den Tod und an seinem Leben in Gott teilnehmen dürfen.
Er segnet das Feuer.
Lasset uns beten.
Allmächtiger, ewiger Gott,
du hast durch Christus allen,
die an dich glauben,
das Licht deiner Herrlichkeit geschenkt.
Segne † dieses neue Feuer,
das die Nacht erhellt,
und entflamme in uns die Sehnsucht nach dir,
dem unvergänglichen Licht,
damit wir mit reinem Herzen
zum ewigen Osterfest gelangen.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn.
Alle: Amen.
Wo es Brauch ist, ritzt nun der Priester mit einem Griffel ein Kreuz in die Kerze, darüber zeichnet er den griechischen Buchstaben Alpha, darunter den Buchstaben Omega, zwischen die Kreuzarme schreibt er die Jahreszahl. Dabei spricht er:
Christus, gestern und heute, (senkrechter Balken)
Anfang und Ende, (Querbalken)
Alpha (über dem Kreuz)
und Omega. (unter dem Kreuz)<$>textbox(7.9mm,24mm)="tx17"<$>
Sein ist die Zeit (1. Ziffer)
und die Ewigkeit. (2. Ziffer)
Sein ist die Macht und die Herrlichkeit (3. Ziffer)
in alle Ewigkeit. Amen. (4. Ziffer)
In das eingeritzte Kreuz kann der Priester fünf Weihrauchkörner einfügen in nebenstehender Reihenfolge; dabei spricht er:
Durch seine heiligen Wunden, (1)
die leuchten in Herrlichkeit, (2)<$>textbox(7.9mm,12mm)="tx18"<$>
behüte uns (3)
und bewahre uns (4)
Christus, der Herr. Amen. (5)
Der Priester zündet am Feuer die Osterkerze an und spricht dabei:
Christus ist glorreich auferstanden vom Tod.
Sein Licht vertreibe das Dunkel der Herzen.
Prozession
Der Diakon oder der Priester selbst nimmt die Osterkerze, hebt sie empor und singt:
Christus, das Licht!
Alle antworten:
Dank sei Gott.
Alle ziehen in die Kirche ein; der Diakon mit der Osterkerze geht voran. Wenn Weihrauch verwendet wird, geht der Rauchfassträger dem Diakon voraus.
Am Eingang der Kirche bleibt der Diakon stehen, hebt die Osterkerze empor und singt zum zweiten Mal:
Christus, das Licht!
Alle antworten:
Dank sei Gott.
Die Mitfeiernden zünden ihre Kerzen an der Osterkerze an und ziehen weiter.
Vor dem Altar wendet sich der Diakon dem Volk zu und singt zum dritten Mal:
Christus, das Licht!
Alle antworten:
Dank sei Gott.
In der Kirche werden die Lichter angezündet.
Das Osterlob
(Exsultet)
Frohlocket, ihr Chöre der Engel, frohlocket, ihr himmlischen Scharen, lasset die Posaune erschallen, preiset den Sieger, den erhabenen König! Lobsinge, du Erde, überstrahlt vom Glanz aus der Höhe! Licht des großen Königs umleuchtet dich. Siehe, geschwunden ist allerorten das Dunkel. Auch du freue dich, Mutter Kirche, umkleidet von Licht und herrlichem Glanze! Töne wider, heilige Halle, töne von des Volkes mächtigem Jubel.
(Darum bitte ich euch, geliebte Brüder, ihr Zeugen des Lichtes, das diese Kerze verbreitet: Ruft mit mir zum allmächtigen Vater um sein Erbarmen und seine Hilfe, dass er, der mich ohne mein Verdienst, aus reiner Gnade, in die Schar der Leviten berufen hat, mich erleuchte mit dem Glanz seines Lichtes, damit ich würdig das Lob dieser Kerze verkünde.)
(V: Der Herr sei mit euch.
A: Und mit deinem Geiste.)
V: Erhebet die Herzen.
A: Wir haben sie beim Herrn.
V: Lasset uns danken dem Herrn, unserm Gott.
A: Das ist würdig und recht.
V: In Wahrheit ist es würdig und recht, den verborgenen Gott, den allmächtigen Vater, mit aller Glut des Herzens zu rühmen und seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn Jesus Christus, mit jubelnder Stimme zu preisen. Er hat für uns beim ewigen Vater Adams Schuld bezahlt und den Schuldbrief ausgelöscht mit seinem Blut, das er aus Liebe vergossen hat. Gekommen ist das heilige Osterfest, an dem das wahre Lamm geschlachtet ward, dessen Blut die Türen der Gläubigen heiligt und das Volk bewahrt vor Tod und Verderben.
Dies ist die Nacht, die unsere Väter, die Söhne Israels, aus Ägypten befreit und auf trockenem Pfad durch die Fluten des Roten Meeres geführt hat.
Dies ist die Nacht, in der die leuchtende Säule das Dunkel der Sünde vertrieben hat.
Dies ist die Nacht, die auf der ganzen Erde alle, die an Christus glauben, scheidet von den Lastern der Welt, dem Elend der Sünde entreißt, ins Reich der Gnade heimführt und einfügt in die heilige Kirche.
Dies ist die selige Nacht, in der Christus die Ketten des Todes zerbrach und aus der Tiefe als Sieger emporstieg. Wahrhaftig, umsonst wären wir geboren, hätte uns nicht der Erlöser gerettet.
O unfassbare Liebe des Vaters: Um den Knecht zu erlösen, gabst du den Sohn dahin! O wahrhaft heilbringende Sünde des Adam, du wurdest uns zum Segen, da Christi Tod dich vernichtet hat. O glückliche Schuld, welch großen Erlöser hast du gefunden! O wahrhaft selige Nacht, dir allein war es vergönnt, die Stunde zu kennen, in der Christus erstand von den Toten. Dies ist die Nacht, von der geschrieben steht: „Die Nacht wird hell wie der Tag, wie strahlendes Licht wird die Nacht mich umgeben." Der Glanz dieser heiligen Nacht nimmt den Frevel hinweg, reinigt von Schuld, gibt den Sündern die Unschuld, den Trauernden Freude. Weit vertreibt sie den Hass, sie einigt die Herzen und beugt die Gewalten.
In dieser gesegneten Nacht, heiliger Vater, nimm an das Abendopfer unseres Lobes, nimm diese Kerze entgegen als unsere festliche Gabe! Aus dem köstlichen Wachs der Bienen bereitet, wird sie dir dargebracht von deiner heiligen Kirche durch die Hand ihrer Diener. So ist nun das Lob dieser kostbaren Kerze erklungen, die entzündet wurde am lodernden Feuer zum Ruhme des Höchsten.
Wenn auch ihr Licht sich in die Runde verteilt hat, so verlor es doch nichts von der Kraft seines Glanzes. Denn die Flamme wird genährt vom schmelzenden Wachs, das der Fleiß der Bienen für diese Kerze bereitet hat.
O wahrhaft selige Nacht, die Himmel und Erde versöhnt, die Gott und Menschen verbindet!
Darum bitten wir dich, o Herr: Geweiht zum Ruhm deines Namens, leuchte die Kerze fort, um in dieser Nacht das Dunkel zu vertreiben. Nimm sie an als lieblich duftendes Opfer, vermähle ihr Licht mit den Lichtern am Himmel. Sie leuchte, bis der Morgenstern erscheint, jener wahre Morgenstern, der in Ewigkeit nicht untergeht: dein Sohn, unser Herr Jesus Christus, der von den Toten erstand, der den Menschen erstrahlt im österlichen Licht; der mit dir lebt und herrscht in Ewigkeit. A: Amen.
Kürzere Form des Osterlobes
h.
Zweiter Teil
Wortgottesdienst
1Erste LesungGen 1, 1 - 2, 2
Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut
Lesung aus dem Buch Génesis.
1, 1Im Anfang erschuf Gott Himmel und Erde.
2Die Erde war wüst und wirr
und Finsternis lag über der Urflut
und Gottes Geist schwebte über dem Wasser.
3Gott sprach:
Es werde Licht.
Und es wurde Licht.
4Gott sah, dass das Licht gut war.
Und Gott schied das Licht von der Finsternis.
5Und Gott nannte das Licht Tag
und die Finsternis nannte er Nacht.
Es wurde Abend und es wurde Morgen:
erster Tag.
6Dann sprach Gott:
Es werde ein Gewölbe mitten im Wasser
und scheide Wasser von Wasser.
7Gott machte das Gewölbe
und schied das Wasser unterhalb des Gewölbes
vom Wasser oberhalb des Gewölbes.
Und so geschah es.
8Und Gott nannte das Gewölbe Himmel.
Es wurde Abend und es wurde Morgen:
zweiter Tag.
9Dann sprach Gott:
Es sammle sich das Wasser unterhalb des Himmels an einem Ort
und das Trockene werde sichtbar.
Und so geschah es.
10Und Gott nannte das Trockene Land
und die Ansammlung des Wassers nannte er Meer.
Gott sah, dass es gut war.
11Dann sprach Gott:
Die Erde lasse junges Grün sprießen,
Gewächs, das Samen bildet,
Fruchtbäume,
die nach ihrer Art Früchte tragen mit Samen darin auf der Erde.
Und so geschah es.
12Die Erde brachte junges Grün hervor,
Gewächs, das Samen nach seiner Art bildet,
und Bäume,
die Früchte tragen mit Samen darin nach ihrer Art.
Gott sah, dass es gut war.
13Es wurde Abend und es wurde Morgen:
dritter Tag.
14Dann sprach Gott:
Lichter sollen am Himmelsgewölbe sein,
um Tag und Nacht zu scheiden.
Sie sollen als Zeichen
für Festzeiten, für Tage und Jahre dienen.
15Sie sollen Lichter am Himmelsgewölbe sein,
um über die Erde hin zu leuchten.
Und so geschah es.
16Gott machte die beiden großen Lichter,
das große zur Herrschaft über den Tag,
das kleine zur Herrschaft über die Nacht,
und die Sterne.
17Gott setzte sie an das Himmelsgewölbe,
damit sie über die Erde leuchten,
18über Tag und Nacht herrschen
und das Licht von der Finsternis scheiden.
Gott sah, dass es gut war.
19Es wurde Abend und es wurde Morgen:
vierter Tag.
20Dann sprach Gott:
Das Wasser wimmle von Schwärmen lebendiger Wesen
und Vögel sollen über der Erde am Himmelsgewölbe fliegen.
21Und Gott erschuf die großen Wassertiere und alle Lebewesen,
die sich fortbewegen nach ihrer Art,
von denen das Wasser wimmelt,
und alle gefiederten Vögel nach ihrer Art.
Gott sah, dass es gut war.
22Gott segnete sie
und sprach: Seid fruchtbar und mehrt euch!
Füllt das Wasser im Meer
und die Vögel sollen sich auf Erden vermehren.
23Es wurde Abend und es wurde Morgen:
fünfter Tag.
24Dann sprach Gott:
Die Erde bringe Lebewesen aller Art hervor,
von Vieh,
von Kriechtieren
und von Wildtieren der Erde nach ihrer Art.
Und so geschah es.
25Gott machte die Wildtiere der Erde nach ihrer Art,
das Vieh nach seiner Art
und alle Kriechtiere auf dem Erdboden nach ihrer Art.
Gott sah, dass es gut war.
26Dann sprach Gott:
Lasst uns Menschen machen
als unser Bild, uns ähnlich!
Sie sollen walten über die Fische des Meeres,
über die Vögel des Himmels,
über das Vieh,
über die ganze Erde
und über alle Kriechtiere, die auf der Erde kriechen.
27Gott erschuf den Menschen als sein Bild,
als Bild Gottes erschuf er ihn.
Männlich und weiblich erschuf er sie.
28Gott segnete sie
und Gott sprach zu ihnen:
Seid fruchtbar und mehrt euch,
füllt die Erde
und unterwerft sie
und waltet über die Fische des Meeres,
über die Vögel des Himmels
und über alle Tiere, die auf der Erde kriechen!
29Dann sprach Gott:
Siehe, ich gebe euch alles Gewächs,
das Samen bildet auf der ganzen Erde,
und alle Bäume, die Früchte tragen mit Samen darin.
Euch sollen sie zur Nahrung dienen.
30Allen Tieren der Erde,
allen Vögeln des Himmels
und allem, was auf der Erde kriecht,
das Lebensatem in sich hat,
gebe ich alles grüne Gewächs zur Nahrung.
Und so geschah es.
31Gott sah alles an, was er gemacht hatte:
Und siehe, es war sehr gut.
Es wurde Abend und es wurde Morgen:
der sechste Tag.
2, 1So wurden Himmel und Erde und ihr ganzes Heer vollendet.
2Am siebten Tag
vollendete Gott das Werk, das er gemacht hatte,
und er ruhte am siebten Tag,
nachdem er sein ganzes Werk gemacht hatte.
Zweite Lesung (Ex14,-15-31)
Lesung aus dem Buch Éxodus.
In jenen Tagen,
als die Israeliten sahen, dass die Ägypter ihnen nachrückten,
erschraken sie sehr
und schrien zum Herrn.
14, 15Da sprach der Herr zu Mose: Was schreist du zu mir?
Sag den Israeliten, sie sollen aufbrechen.
16Und du heb deinen Stab hoch,
streck deine Hand über das Meer und spalte es,
damit die Israeliten
auf trockenem Boden in das Meer hineinziehen können!
17Ich aber will das Herz der Ägypter verhärten,
damit sie hinter ihnen hineinziehen.
So will ich am Pharao und an seiner ganzen Streitmacht,
an seinen Streitwagen und Reitern meine Herrlichkeit erweisen.
18Die Ägypter sollen erkennen, dass ich der Herr bin,
wenn ich am Pharao, an seinen Streitwagen und Reitern
meine Herrlichkeit erweise.
19Der Engel Gottes, der den Zug der Israeliten anführte, brach auf
und ging nach hinten
und die Wolkensäule brach auf
und stellte sich hinter sie.
20Sie kam zwischen das Lager der Ägypter
und das Lager der Israeliten.
Die Wolke war da und Finsternis
und Blitze erhellten die Nacht.
So kamen sie die ganze Nacht einander nicht näher.
21Mose streckte seine Hand über das Meer aus
und der Herr trieb die ganze Nacht
das Meer durch einen starken Ostwind fort.
Er ließ das Meer austrocknen
und das Wasser spaltete sich.
22Die Israeliten zogen auf trockenem Boden ins Meer hinein,
während rechts und links von ihnen
das Wasser wie eine Mauer stand.
23Die Ägypter setzten ihnen nach;
alle Pferde des Pharao, seine Streitwagen und Reiter
zogen hinter ihnen ins Meer hinein.
24Um die Zeit der Morgenwache
blickte der Herr aus der Feuer- und Wolkensäule
auf das Lager der Ägypter
und brachte es in Verwirrung.
25Er hemmte die Räder an ihren Wagen
und ließ sie nur schwer vorankommen.
Da sagte der Ägypter:
Ich muss vor Israel fliehen;
denn der Herr kämpft auf ihrer Seite gegen Ägypten.
26Darauf sprach der Herr zu Mose:
Streck deine Hand über das Meer,
damit das Wasser zurückflutet
und den Ägypter, seine Wagen und Reiter zudeckt!
27Mose streckte seine Hand über das Meer
und gegen Morgen flutete das Meer an seinen alten Platz zurück,
während die Ägypter auf der Flucht ihm entgegenliefen.
So trieb der Herr die Ägypter mitten ins Meer.
28Das Wasser kehrte zurück
und bedeckte Wagen und Reiter,
die ganze Streitmacht des Pharao,
die den Israeliten ins Meer nachgezogen war.
Nicht ein Einziger von ihnen blieb übrig.
29Die Israeliten aber waren auf trockenem Boden
mitten durch das Meer gezogen,
während rechts und links von ihnen
das Wasser wie eine Mauer stand.
30So rettete der Herr an jenem Tag Israel aus der Hand der Ägypter.
Israel sah die Ägypter tot am Strand liegen.
31Als Israel sah,
dass der Herr
mit mächtiger Hand an den Ägyptern gehandelt hatte,
fürchtete das Volk den Herrn.
Sie glaubten an den Herrn
und an Mose, seinen Knecht.
15, 1Damals sang Mose mit den Israeliten dem Herrn dieses Lied;
sie sagten:
Ich singe dem Herrn ein Lied,
denn er ist hoch und erhaben.
Ross und Reiter warf er ins Meer.
AntwortpsalmEx 15, 1b-2b.2c-3.4-5.6 u. 13.17-18 (Kv: vgl. 1bc)
Kv Dem Herrn will ich singen,GL 312,4
machtvoll hat er sich kundgetan. - Kv
1Ich singe dem Herrn ein Lied, /
denn er ist hoch und erhaben. *
Ross und Reiter warf er ins Meer.
2abMeine Stärke und mein Lied ist der Herr, *
er ist mir zur Rettung geworden. - (Kv)
2cdEr ist mein Gott, ihn will ich preisen; *
den Gott meines Vaters will ich rühmen.
3Der Herr ist ein Krieger, *
Herr ist sein Name. - (Kv)
4Pharaos Wagen und seine Streitmacht warf er ins Meer. *
Seine besten Vorkämpfer versanken im Roten Meer.
5Fluten deckten sie zu, *
sie sanken in die Tiefe wie Steine. - (Kv)
6Deine Rechte, Herr, ist herrlich an Stärke; *
deine Rechte, Herr, zerschmettert den Feind.
13Du lenktest in deiner Güte das Volk, das du erlöst hast, *
du führtest sie machtvoll zu deiner heiligen Wohnung. - (Kv)
17Du wirst sie hinbringen und einpflanzen auf den Berg deines Erbes, *
den du, Herr, zu deiner Wohnstätte gemacht hast, um dich niederzulassen,
zu einem Heiligtum, Herr, von deinen Händen gegründet. *
18Der Herr ist König für immer und ewig. - Kv
Gebet
Gott,
deine uralten Wunder
leuchten noch in unseren Tagen.
Was einst dein mächtiger Arm
an einem Volk getan hat,
das tust du jetzt an allen Völkern:
Einst hast du Israel
aus der Knechtschaft des Pharao befreit
und durch die Fluten des Roten Meeres geführt;
nun aber führst du alle Völker
durch das Wasser der Taufe zur Freiheit.
Gib, dass alle Menschen Kinder Abrahams werden
und zur Würde des auserwählten Volkes gelangen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
O
.
Dritte LesungJes 54, 5-14
In ewiger Huld habe ich mich deiner erbarmt, spricht dein Erlöser, der Herr
Lesung aus dem Buch Jesája.
5Jerusalem dein Schöpfer ist dein Gemahl,
„Herr der Heerscharen" ist sein Name.
Der Heilige Israels ist dein Erlöser,
„Gott der ganzen Erde" wird er genannt.
6Ja, der Herr hat dich gerufen
als verlassene, bekümmerte Frau.
Kann man denn die Frau seiner Jugend verstoßen?,
spricht dein Gott.
7Nur für eine kleine Weile habe ich dich verlassen,
doch mit großem Erbarmen werde ich dich sammeln.
8Einen Augenblick nur verbarg ich vor dir mein Gesicht
in aufwallendem Zorn;
aber in ewiger Huld habe ich mich deiner erbarmt,
spricht dein Erlöser, der Herr.
9Wie bei der Flut Noachs soll es für mich sein:
So wie ich damals schwor,
dass die Flut Noachs die Erde nie mehr überschwemmen wird,
so schwöre ich jetzt, dir nie mehr zu zürnen
und dich nie mehr zu schelten.
10Mögen auch die Berge weichen
und die Hügel wanken -
meine Huld wird nicht von dir weichen
und der Bund meines Friedens nicht wanken,
spricht der Herr, der Erbarmen hat mit dir.
11Ärmste, vom Sturm Gepeitschte, die ohne Trost ist:
Siehe,
ich selbst lege dir ein Fundament aus Malachít
und Grundmauern aus Saphír.
12Aus Rubínen mache ich deine Zinnen,
aus Berýll deine Tore
und alle deine Mauern aus kostbaren Steinen.
13Alle deine Kinder sind Schüler des Herrn
und groß ist der Friede deiner Kinder.
14Du wirst auf Gerechtigkeit gegründet sein.
Du bist fern von Bedrängnis,
denn du brauchst dich nicht mehr zu fürchten
und bist fern von Schrecken;
er kommt an dich nicht heran.
AntwortpsalmPs 30 (29), 2 u. 4.5-6b.6cd u. 12a u. 13b (Kv: vgl. 2ab)
Kv Herr, du zogst mich herauf aus der Tiefe;GL 312,5
ich will dich rühmen in Ewigkeit. - Kv
2Ich will dich erheben, Herr, /
denn du zogst mich herauf *
und ließest nicht zu, dass meine Feinde sich über mich freuen.
4Herr, du hast meine Seele heraufsteigen lassen aus der Totenwelt, *
hast mich am Leben erhalten, sodass ich nicht in die Grube hinabstieg. - (Kv)
5Singt und spielt dem Herrn, ihr seine Frommen, *
dankt im Gedenken seiner Heiligkeit!
6abDenn sein Zorn dauert nur einen Augenblick, *
doch seine Güte ein Leben lang. - (Kv)
6cdWenn man am Abend auch weint, *
am Morgen herrscht wieder Jubel.
12aDu hast mein Klagen in Tanzen verwandelt, *
13bHerr, mein Gott, ich will dir danken in Ewigkeit. - Kv
Gebet
Allmächtiger, ewiger Gott,
verherrliche deinen Namen.
Gewähre, was du den Vätern
um ihres Glaubens willen versprochen hast,
und mehre durch die Taufe die Zahl deiner Kinder.
Lass deine Kirche erfahren, dass sich erfüllt,
was die Heiligen des Alten Bundes gläubig erhofft haben.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Vierte LesunglRöm 6, 3-11
Sind wir mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Rom.
Schwestern und Brüder!
3Wir, die wir auf Christus Jesus getauft wurden,
sind auf seinen Tod getauft worden.
4Wir wurden ja mit ihm begraben durch die Taufe auf den Tod,
damit auch wir, so wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters
von den Toten auferweckt wurde,
in der Wirklichkeit des neuen Lebens wandeln.
5Wenn wir nämlich mit der Gestalt seines Todes verbunden wurden,
dann werden wir es auch
mit der seiner Auferstehung sein.
6Wir wissen doch:
Unser alter Mensch wurde mitgekreuzigt,
damit der von der Sünde beherrschte Leib vernichtet werde,
sodass wir nicht mehr Sklaven der Sünde sind.
7Denn wer gestorben ist,
der ist frei geworden von der Sünde.
8Sind wir nun mit Christus gestorben,
so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden.
9Wir wissen,
dass Christus, von den Toten auferweckt, nicht mehr stirbt;
der Tod hat keine Macht mehr über ihn.
10Denn durch sein Sterben
ist er ein für alle Mal gestorben für die Sünde,
sein Leben aber lebt er für Gott.
11So begreift auch ihr euch als Menschen,
die für die Sünde tot sind,
aber für Gott leben in Christus Jesus.
AntwortpsalmPs 118 (117), 1-2.16-17.22-23
Kv Halleluja, Halleluja, Halleluja. - KvGL 312,9
1Danket dem Herrn, denn er ist gut, *
denn seine Huld währt ewig!
2So soll Israel sagen: *
Denn seine Huld währt ewig. - (Kv)
16Die Rechte des Herrn, sie erhöht, *
die Rechte des Herrn, Taten der Macht vollbringt sie.
17Ich werde nicht sterben, sondern leben, *
um die Taten des Herrn zu verkünden. - (Kv)
22Ein Stein, den die Bauleute verwarfen, *
er ist zum Eckstein geworden.
23Vom Herrn her ist dies gewirkt, *
ein Wunder in unseren Augen. - Kv
EvangeliumLk 24, 1-12
Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.
1Am ersten Tag der Woche
gingen die Frauen
mit den wohlriechenden Salben, die sie zubereitet hatten,
in aller Frühe zum Grab.
2Da sahen sie,
dass der Stein vom Grab weggewälzt war;
3sie gingen hinein,
aber den Leichnam Jesu, des Herrn, fanden sie nicht.
4Und es geschah:
Während sie darüber ratlos waren,
siehe, da traten zwei Männer in leuchtenden Gewändern
zu ihnen.
5Die Frauen erschraken und blickten zu Boden.
Die Männer aber sagten zu ihnen:
Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?
6Er ist nicht hier,
sondern er ist auferstanden.
Erinnert euch an das, was er euch gesagt hat,
als er noch in Galiläa war:
7Der Menschensohn
muss in die Hände sündiger Menschen ausgeliefert
und gekreuzigt werden
und am dritten Tag auferstehen.
8Da erinnerten sie sich an seine Worte.
9Und sie kehrten vom Grab zurück
und berichteten das alles den Elf und allen Übrigen.
10Es waren Maria von Mágdala,
Johanna und Maria, die Mutter des Jakobus,
und die übrigen Frauen mit ihnen.
Sie erzählten es den Aposteln.
11Doch die Apostel hielten diese Reden für Geschwätz
und glaubten ihnen nicht.
12Petrus aber stand auf und lief zum Grab.
Er beugte sich vor,
sah aber nur die Leinenbinden.
Dann ging er nach Hause,
voll Verwunderung über das, was geschehen war.
Das Geheimnis der Nacht
In jeder Nacht geschehen Dinge, die als Geheimnisse der Herzen gehütet werden, aber doch über Glück und Unglück, über Hoffnung oder Verzweiflung bestimmen. Diese Nacht, die wir heute feiern, hat ihr besonderes Geheimnis.
Wozu eine Nacht werden kann, mit welchem Morgen sie endet, erzählt uns die Geschichte von den Frauen am Grab.
Da ist Maria von Magdala mit einem Schicksal, das so außergewöhnlich ist, dass sich viele Legenden um sie gebildet haben.
Die dunkle Nacht-der helle Morgen
Zwei Evangelisten berichten: Jesus hatte aus Maria von Magdala sieben böse Geister ausgetrieben (Mk 16,9, Lk 8,2). Wer sieben Teufel in sich trägt, in dem ist wirklich die Hölle los. Man stelle sich eine Frau vor, die gepeinigt wird von dem dunklen Gefühl, ein Nichts zu sein, vor aller Welt schuldig, zerrissen, von Hass und Ekel gegen sich selbst und gegen die Umgebung, so als ob sie nicht mehr atmen könnte. Nacht war in ihr. Da begegnet sie Jesus. Und seitdem war es Licht geworden. Ihre Seele blühte auf, ihr Herz begann zu singen vor Dankbarkeit und Freude. So tief ihre Nacht war, so hell war der Morgen als sie von dem gütigen Blick Jesu getroffen und ihre Angst in seiner Nähe beruhigt wurde.
Die spätere Auslegung setzt sie mit jener Frau gleich, die als Stadt bekannte Sünderin bei einem Gastmahl Jesus mit ihren Haaren berührt und dabei vor Glück weint (Lk 7,36‑50). Der Duft der Salben
Was in Maria in der Begegnung mit Jesus aufgebrochen war, ist so stark, dass selbst die schrecklichen Ereignisse um seinen Tod sie nicht zerstören konnten. Sie hatte den Mut und die Kraft, unter seinem Kreuz zu stehen. Was in ihrer Seele aufgeblüht war, der Duft davon, das waren die wohlriechenden Öle und Kräuter. In diesem Duft lag ihr Dank, ihre Hingabe, ihre Leidenschaft, ihre Treue und ihre unzerstörte Hoffnung. Als sie zum ersten Mal Jesus sah, ging für sie das Licht der Freude, der Wärme und Lebendigkeit auf. Jetzt an diesem Ostermorgen wiederholt sich das erste große Wunder in einer noch alles übertreffenden Weise: Sie kommt wiederum aus der Nacht des Schreckens und der Trauer und darf etwas Neues, Unerwartetes erleben: die Begegnung mit dem Auferstandenen.
Die Auferstehung Jesu hat niemand gesehen: wir können sie nur lesen auf dem Spiegel der Herzen derer, die mit ihm bis in den Tod hinein verbunden waren. Vor uns liegt eine Niederschrift von Ereignissen, die wir nur auf der Folie des Herzens, d.h. des glaubenden Gemüts entziffern können. Was sich nach dem Tod Jesu ereignet in jener Nacht, wo die Trauer zu Ende ging, lässt sich beschreiben mit den Worten:
Das neue Leben
Es war wie der Duft der wohlriechenden Kräuter! Es war wie der frische, unverbrauchte, neue Tag! Wie die aufgehende Sonne, die das Leben in Bäumen und Gräsern und in den Gassen der Straßen weckt. Es war nicht nur wie, es war tatsächlich so, dass ein Grab sich öffnet und die Frauen keinen verwesenden Leichnam, sondern einen Mann in der Kraft und Schönheit der Jugend darin finden. Das, was das Wesen Jesu ausmacht, lebt und ist in diesen Bildern da, anwesend: das überwältigende und wohltuende seiner Erscheinung, das Licht, das von ihm ausging, wenn er sich einem Menschen zuwandte, wenn er mit seinem Sprechen ihre Herzen erhellte, die Kraft, mit der er die Kammern der Verzweiflung und der Ängste aufschloss und die Lasten abnahm. Die jugendliche Frische, die Erstarrtes aufbrach und Freude am Leben schenkte. Und doch heißt es: Er ist nicht hier (Lk24,6). Sie sollten nach Galiläa gehen. Jesus bleibt verborgen hinter den Bildern. Um ihn selbst zu sehen, sollten sie zurückgehen zu ihrem ursprünglichen Vertrauen zu Jesus, zur ersten Begegnung in Galiläa, wo alles begann, zu dem ersten Morgen, als sie Jesus fanden.
Der Schrecken, der aufweckt
Das unerhört Neue ist so überwältigend, dass sie damit noch nicht umgehen können. Es ist aber ein Schrecken, der aus Lethargie, Hoffnungslosigkeit und Resignation aufweckt. Ein offenes Grab, von einer anderen Macht geöffnet, als die wir kennen, kann uns herausreißen aus der Gleichgültigkeit und Oberflächlichkeit, mit der wir unseren Tod und die Botschaft der Auferstehung zudecken. Unter diesem Aspekt dürfen wir auch die Schreckensnachrichten der letzten Jahre sehen. Wir werden wachgerufen, dass wir der Nichtigkeit unseres Daseins, dem Tod, dem absolut Bösen, den finsteren Bedingungen unseres Menschseins ins Auge schauen.
Das Geheimnis dieser Nacht lautet: es wird endgültig Tag in dieser Welt und in unseren Herzen; kein Grab schließt sich für immer; in der Nacht wird das Licht geboren, das milde Licht auf dem Antlitz Christi.
Tauffeier
Allerheiligenlitanei
(entfällt, wenn keine Taufe gespendet und auch kein Taufwasser gesegnet wird)
Kyrie, eleison. Oder: Herr, erbarme dich.
Christe, eleison. Christus, erbarme dich.
Kyrie, eleison. Herr, erbarme dich.
Heilige Maria, Mutter Gottes A: Bitte für uns
Heiliger Michael
Ihr heiligen Engel Gottes A: Bittet für uns
Heiliger Johannes der Täufer A: Bitte für uns
Heiliger Josef
Heilige Apostel Petrus und Paulus A: Bittet für uns
Heiliger Andreas A: Bitte für uns
Heiliger Johannes
Heilige Maria Magdalena
Heiliger Stephanus
Heiliger Ignatius von Antiochien
Heiliger Laurentius
Heilige Perpetua und Felizitas A: Bittet für uns
Heilige Agnes A: Bitte für uns
Heiliger Gregor
Heiliger Augustinus
Heiliger Athanasius
Heiliger Basilius
Heiliger Martin
Heiliger Benedikt
Heiliger Franziskus
Heiliger Dominikus
Heiliger Franz Xaver
Heiliger Pfarrer von Ars
Heilige Katharina von Siena
Heilige Theresia von Ávila
Alle Heiligen Gottes A: Bitte für uns.
Jesus, sei uns gnädig A: Herr, befreie uns.
Von allem Bösen
Von aller Sünde
Von der ewigen Verdammnis
Durch deine Menschwerdung und dein heiliges Leben
Durch dein Sterben und dein Auferstehn
Durch die Sendung des Heiligen Geistes
Wir armen SünderA: Wir bitten dich, erhöre uns.
Wenn getauft wird:
Schenke diesem (diesen) Erwählten im Wasser der Taufe das neue Leben
Wenn nicht getauft wird:
Heilige in deiner Gnade dieses Wasser für die Taufe deiner Kinder
Jesus, Sohn des lebendigen Gottes
Christus, höre uns.A: Christus, erhöre uns.
Taufwasserweihe
Der Priester segnet das Taufwasser:
Allmächtiger, ewiger Gott, deine unsichtbare Macht bewirkt das Heil der Menschen durch sichtbare Zeichen. Auf vielfältige Weise hast du das Wasser dazu erwählt, dass es hinweise auf das Geheimnis der Taufe: Schon im Anfang der Schöpfung schwebte dein Geist über dem Wasser und schenkte ihm die Kraft, zu retten und zu heiligen. Selbst die Sintflut war ein Zeichen der Taufe, denn das Wasser brachte der Sünde den Untergang und heiligem Leben einen neuen Anfang. Als die Kinder Abrahams, aus Pharaos Knechtschaft befreit, trockenen Fußes das Rote Meer durchschritten, da waren sie ein Bild deiner Gläubigen, die durch das Wasser der Taufe aus der Knechtschaft des Bösen befreit sind.
Allmächtiger, ewiger Gott, dein geliebter Sohn wurde von Johannes im Jordan getauft und von dir gesalbt mit Heiligem Geiste. Als er am Kreuz hing, flossen aus seiner Seite Blut und Wasser. Nach seiner Auferstehung befahl er den Jüngern: „Geht hin und lehret alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes."
Allmächtiger, ewiger Gott, schau gnädig auf deine Kirche und öffne ihr den Brunnen der Taufe. Dieses Wasser empfange die Gnade deines eingeborenen Sohnes vom Heiligen Geiste, damit der Mensch, der auf dein Bild hin geschaffen ist, durch das Sakrament der Taufe gereinigt wird von der alten Schuld und aus Wasser und Heiligem Geiste aufersteht zum neuen Leben deiner Kinder.
Bei den folgenden Worten kann der Priester die Osterkerze einmal oder dreimal in das Wasser einsenken:
Durch deinen geliebten Sohn steige herab in dieses Wasser die Kraft des Heiligen Geistes, damit alle, die durch die Taufe mit Christus begraben sind in seinen Tod, durch die Taufe mit Christus auferstehn zum ewigen Leben. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in Ewigkeit.
A: Amen.
ZurufDan 3, 77
Preist, ihr Quellen, den Herrn,
lobt und erhebt ihn in Ewigkeit!
Wir bitten den Herrn, dass er dieses Wasser segne, mit dem wir nun besprengt werden. Das geweihte Wasser soll uns an die Taufe erinnern: Gott aber erneuere in uns seine Gnade, damit wir dem Geist treu bleiben, den wir empfangen haben.
Kurze Gebetsstille. Dann:
Herr, unser Gott, sei deinem Volk nahe, das wachend und betend diese Osternacht feiert. Du hast uns wunderbar erschaffen und noch wunderbarer wiederhergestellt. Wir gedenken deiner großen Taten und bitten dich:
Segne dieses Wasser, das uns an deine Sorge für uns Menschen erinnert. Im Anfang hast du das Wasser erschaffen, damit es der Erde Fruchtbarkeit bringt und uns Menschen zum frischen Trunk und zum reinigenden Bad wird.
Du hast das Wasser in Dienst genommen für das Werk deines Erbarmens: Im Roten Meer hast du dein Volk durch das Wasser aus der Knechtschaft Ägyptens befreit, in der Wüste mit Wasser aus dem Felsen seinen Durst gestillt.
Die Propheten sahen im Bild des lebendigen Wassers den Neuen Bund, den du mit uns Menschen schließen wolltest.
Durch das Wasser, das Christus im Jordan geheiligt hat, reinigst du im Bad der Taufe den sündigen Menschen und schenkst ihm das neue Leben deiner Kinder.
Darum sei dieses Wasser eine Erinnerung an unsere Taufe, es vereinige uns in österlicher Freude mit unseren Brüdern und Schwestern, die in dieser heiligen Nacht getauft werden, und mit allen, die aus dem Wasser und dem Heiligen Geist wiedergeboren sind zum ewigen Leben. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
A: Amen.
Erneuerung des Taufversprechens
Nach der Spendung der Taufe (und der Firmung) oder, falls eine solche nicht stattfand, nach der Segnung des Wassers erneuern alle, mit brennenden Kerzen in den Händen, das Taufbekenntnis:
Priester:
Liebe Brüder und Schwestern!
Wir alle sind einst durch das österliche Geheimnis der Taufe mit Christus begraben worden, damit wir mit ihm auferstehen zu einem neuen Leben. Nach den vierzig Tagen der Fastenzeit, in denen wir uns auf Ostern vorbereitet haben, wollen wir darum das Taufversprechen erneuern, mit dem wir einst dem Satan abgeschworen und Gott versprochen haben, ihm, unserem Herrn, in der heiligen katholischen Kirche zu dienen.
Deshalb frage ich euch:
P: Widersagt ihr dem Satan?
A: Ich widersage.
P: Und all seiner Bosheit?
A: Ich widersage.
P: Und all seinen Verlockungen?
A: Ich widersage.
Oder:
P: Widersagt ihr dem Bösen, um in der Freiheit der Kinder Gottes leben zu können?
A: Ich widersage.
P: Widersagt ihr den Verlockungen des Bösen, damit es nicht Macht über euch gewinnt?
A: Ich widersage.
P: Widersagt ihr dem Satan, dem Urheber des Bösen?
A: Ich widersage.
Dann fragt der Priester:
P: Glaubt ihr an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde?
A: Ich glaube.
P: Glaubt ihr an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn, der geboren ist von der Jungfrau Maria, der gelitten hat und begraben wurde, von den Toten auferstand und zur Rechten des Vaters sitzt?
A: Ich glaube.
P: Glaubt ihr an den Heiligen Geist, die heilige katholische Kirche, die Gemeinschaft der Heiligen, die Vergebung der Sünden, die Auferstehung der Toten und das ewige Leben?
A: Ich glaube.
Der Priester schließt:
Der allmächtige Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, hat uns aus dem Wasser und dem Heiligen Geist neues Leben geschenkt und uns alle Sünden vergeben. Er bewahre uns durch seine Gnade in Christus Jesus, unserem Herrn, zum ewigen Leben.
A: Amen.
Der Priester besprengt die Gemeinde mit dem gesegneten Wasser, währenddessen singen alle die Antiphon:
Ich sah ein Wasser ausgehen vom Tempel,
von dessen rechter Seite.
Halleluja, Halleluja.
Und alle, zu denen das Wasser kam, wurden gerettet,
und sie werden rufen:
Halleluja, Halleluja.
Danach geht der Priester an seinen Sitz und spricht die Fürbitten.
Das Glaubensbekenntnis entfällt.
Vierter Teil
Eucharistiefeier
Der Priester geht zum Altar und beginnt in der gewohnten Weise die Eucharistiefeier.
Halleluja! Ich bin eine neue Schöpfung und ich lebe neu in dir, Jesus. Danke! Lass das Licht dieser heiligen Nacht, das ich in mir trage, mein ganzes Leben erleuchten und auch zum Licht für andere werden.
Gabengebet
Herr, unser Gott,
nimm die Gebete und Gaben deines Volkes an
und gib, dass diese österliche Feier,
die im Opfer des wahren Osterlammes ihren Ursprung hat,
uns zum ewigen Heil führt.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Osterpräfation I:diese Nacht, S. 416
In den Hochgebeten I-III eigener Einschub
Kommunionvers1 Kor 5, 7-8
Unser Osterlamm ist geopfert, Christus, der Herr. Halleluja!
Wir sind befreit von Sünde und Schuld.
So lasst uns Festmahl halten in Freude. Halleluja!
Schlussgebet
Herr, unser Gott,
du hast uns durch die österlichen Sakramente gestärkt.
Schenke uns den Geist deiner Liebe,
damit deine Gemeinde ein Herz und eine Seele wird.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Zur Entlassung:
Gehet hin in Frieden. Halleluja, Halleluja.
Dank sei Gott, dem Herrn. Halleluja, Halleluja.
Zum Nachdenken
Der neue Mensch
„Der auferstandene Christus trägt die neue Menschheit in sich,
das letzte herrliche Ja Gottes zum neuen Menschen.
Zwar lebt die Menschheit noch im alten,
aber sie ist schon über das Alte hinaus,
zwar lebt sie noch in einer Welt des Todes,
aber sie ist schon über den Tod hinaus,
zwar lebt sie noch in einer Welt der Sünde,
aber sie ist schon über die Sünde hinaus.
Die Nacht ist noch nicht vorüber,
aber es tagt schon." (Dietrich Bonhoeffer)
Array