29.Sonntag B 20.10.2024
Ich rufe dich an, denn du, Gott, erhörst mich. Ehre sei Gott, S. 371 f. Allmächtiger Gott, Erste LesungJes 53, 10-11Gott setzte sein Leben als Schuldopfer ein; er wird Nachkommen sehen und lange leben Lesung aus dem Buch Jesája. 10Der Herr hat Gefallen an dem von Krankheit Zermalmten. Kv Lass deine Huld über uns walten, o Herr! - KvGL 46, 1 4Das Wort des Herrn ist redlich, * Zweite Lesung Hebr 4, 14-16Lasst uns voll Zuversicht hinzutreten zum Thron der Gnade Lesung aus dem Hebräerbrief. Schwestern und Brüder! Halleluja. Halleluja. ZUM EVANGELIUM Zum dritten Mal spricht Jesus von seinem bevorstehenden Leiden. Fast scheint es, als hätten die Jünger immer weniger verstanden von dem, was Jesus ihnen eigentlich sagen wollte. Er ist gekommen, um sein Leben hinzugeben für die Vielen; sie aber stellen sich das Reich Gottes wie einen Staat vor, der von den Mächtigen beherrscht wird. Im Reich Gottes können Verantwortung nur die übernehmen, die bereit sind, mit Jesus den Leidensweg zu gehen. EvangeliumMk 10, 35-45Der Menschensohn ist gekommen, um sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele Aus dem heiligen Evangelium nach Markus. In jener Zeit Recht haben oder recht sein
Der verlorenen Einheit tut man einen besseren Dienst, wenn man versucht, einander zu verstehen anstatt einander zu widerlegen. Wir müssen zunächst zugeben, dass nichts berechtigter ist, als zu seiner Überzeugung zu stehen. Die eigene Sicht der Wirklichkeit ist aber begrenzt durch unsere persönliche Geschichte, durch die erhaltenen Informationen, durch unsere Sympathien und Antipathien und durch unsere Ängste. Deshalb ist unsere Meinung nur ein Ausschnitt aus der Wirklichkeit. Um die ganze Wahrheit zu erfassen, braucht man auch die Sicht anderer. Sie kann die eigene Anschauung ergänzen das heißt ganz werden lassen. Dies geht aber nur in einem Klima, das von der Suche nach der Wahrheit und nicht vom verkrampften Recht haben bestimmt ist. Wer jedoch glaubt, allein die Wahrheit zu besitzen, wird Opfer der eigenen Emotionen und Ängste, die den Blick für die Wahrheit verstellen. Hier findet die Mahnung Jesu: „Bei euch aber soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein"(Mk10,43) ihren Ort. Es geht es nicht darum, wer bei Tisch aufträgt und dann das Geschirr wäscht, sondern darum, sich selbst ein Stück zurückzunehmen, auf die Alleinherrschaft der eigenen Meinung und Stimmung zu verzichten und die Überzeugung der andern zu respektieren. Entscheidend ist, dass man einander die Freiheit der eigenen Lebensgeschichte und Entscheidungen lässt und aufhört, Druck auszuüben. Wenn man beginnt, einander ernst zu nehmen, ist das für jede Seite ein Gewinn. Denn die Reibungspunkte mit weltanschaulichen oder kirchenpolitischen Gegnern zeigen uns die Anteile von uns selbst auf, die uns zur vollen Wahrheit unserer Persönlichkeit , zum recht- sein noch fehlen und sei es „nur" der Mangel an Toleranz, an geistiger und emotionaler Eigenständigkeit. Wenn die Wahrheit das Ziel allen Bemühens wird und nicht die eigene Position, dann tritt eine durchgreifende Wende im eigenen Leben und in dem vieler anderer ein. Wer so denkt, wird sich von einer anderen Weltanschauung und von einer anderen Religion oder theologischen Richtung anregen und bereichern lassen, anstatt verbissen die Gegenseite widerlegen zu wollen. Denn es führt uns zum recht sein, zu der Einstellung, die Jesus selbst gelebt hat und die er als „dienen" bezeichnet. Lieber recht sein als Recht haben ist die Lösung auf die immer neu auftauchende Frage: „Wer bin ich?" Wer alles Streben auf Recht haben, auf Titel und Position in der Öffentlichkeit sprich Karriere setzt, merkt nicht, wie sehr er sich von der Einschätzung anderer abhängig macht und sein Eigenstes übergeht. Wer hingegen recht - sein will, bezieht sein Selbstwertgefühl aus dem tiefsten Grund seines Herzen, in dem er Gott begegnet. Er macht sich unabhängig von dem, was die Leute sagen. Es ist die Einstellung, an der die Echtheit der Nachfolge Christi gemessen werden kann. Hier dürfen wir uns wieder das große Vorbild des heiligen Franziskus vor Augen halten. Als er seinem Vater Geld und Kleider vor die Füße wirft und seine Sohnschaft aufkündigt, ist er in den Augen der Leute ein Niemand. Er ist nicht mehr der Kaufmannsohn, vor dem man wegen des Vaters Respekt hat. Er ist kein Handwerker, kein Kleriker, kein Mönch, er ist der Letzte in der Stadt, über den man sich lustig macht. Aber er ist ganz er selbst, Franziskus, völlig unabhängig von dem, was die Leute denken und reden. Ihn kann nichts mehr anhaben, weil er von einer unsagbaren, inneren Stärke, von Dankbarkeit und Freude erfüllt ist. . Aus der Begegnung mit Christus hat er die Kraft, über den alltäglichen Emotionen zu stehen, sogar über Leid und Tod. Er ist beständig zum spontanen Lob gestimmt und kann in seinen Schmerzen jubeln. Sein Leben drückt das aus, was mit recht-sein gemeint ist. Völlig fremde Personen sammeln sich um ihn, weil sie von dem demselben Geist ergriffen werden. Es bildet sich eine Gemeinschaft, in welcher eine Stimmung der Achtsamkeit, der Rücksichtnahme, der Danksagung und des Lobgesangs herrscht. Es ist die Gleichheit aller Wirklichkeit geworden, hervorgerufen durch die gemeinsame Erfahrung der Kraft Christi. Der Rangstreit der Jünger, der sich heute in den gegensätzlichen kirchenpolitischen Richtungen darstellt, wird nicht durch gestochene Argumente, nicht durch bittere Anklagen und krampfhafte Verteidigung, nicht über Autoritäten gelöst, sondern ob wir den Schwerpunkt auf das recht-sein legen und uns vom Geist Jesu ergreifen lassen.. Glaubensbekenntnis, S. 374 ff. Fürbitten vgl. S. 805 ff. ZUR EUCHARISTIEFEIER Jesus will der Diener aller sein. Er gibt sein Leben hin, als die vollkommene Opfergabe an den Vater und Ausdruck seiner Liebe zu uns Menschen. Sein Geschenk an uns ist nichts Geringeres als er selbst Hilf uns, Herr, Präfation, S. 427 ff. Das Auge des Herrn ruht auf allen, die ihn fürchten und ehren, Oder:Mk 10, 45 Der Menschensohn ist gekommen, Allmächtiger Gott, FÜR DEN TAG UND DIE WOCHE Was die Barmherzigkeit lebendig macht, ist die beständige Dynamik des Zugehens auf die Bedürfnisse und Nöte der Menschen, die sich in geistlicher und materieller Not befinden. Die Barmherzigkeit hat Augen, um hinzusehen; Ohren, um zuzuhören; Hände, um wieder aufzurichten... Der Alltag gibt vielfältige Gelegenheiten, viele Bedürfnisse der Armen und Leidtragenden mit Händen zu greifen... Menschen, die vorübergehen, die im Leben weitermachen, ohne die Not der Anderen zu erkennen, ohne die ganze spirituelle und materielle Not zu sehen, sind Menschen, die vorübergehen, ohne zu leben, sind Menschen, die den anderen nicht dienen. Erinnert euch gut daran: Wer nicht lebt, um zu dienen, versteht nicht zu leben. (Papst Franziskus) Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021) Zu Fragen der Auslegung und Exegese der liturgischen Lesungen empfehlen wir Ihnen auch den Besuch der Seite Für Lektorinnen und Lektoren und alle, die einen liturgischen oder sonstigen Dienst im Gottesdienst übernehmen Hier finden Sie Liedvorschläge und Gottesdienstvorlagen für den Gottesdienst: Amt für Kirchenmusik Augsburg Psalmtöne Zum Online-Kantorale antwortpsalm.de Liturgie im Fernkurs SCHOTT-Messbuch Schott Messbücher Spenden Wenn Sie der Meinung sind, dass der SCHOTT-Online eine gute Sache ist und Sie etwas dafür spenden möchten, sind wir dankbar. Verein der Benediktiner zu Beuron e.V. zahlen-mit-code.de 29. Sonntag im J.BRecht haben oder recht sein
10Der Herr fand Gefallen an seinem zerschlagenen Knecht, er rettete den, der sein Leben als Sühnopfer hingab. Er wird Nachkommen sehen und lange leben. Der Plan des Herrn wird durch ihn gelingen.11Nachdem er so vieles ertrug, erblickt er das Licht. Er sättigt sich an Erkenntnis. Mein Knecht, der gerechte, macht die vielen gerecht; er lädt ihre Schuld auf sich.
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus In jener Zeit 35traten Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, zu ihm und sagten: Meister, wir möchten, dass du uns eine Bitte erfüllst.36Er antwortete: Was soll ich für euch tun?37Sie sagten zu ihm: Lass in deinem Reich einen von uns rechts und den andern links neben dir sitzen.38Jesus erwiderte: Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke, oder die Taufe auf euch nehmen, mit der ich getauft werde? 39Sie antworteten: Wir können es. Da sagte Jesus zu ihnen: Ihr werdet den Kelch trinken, den ich trinke, und die Taufe empfangen, mit der ich getauft werde.40Doch den Platz zu meiner Rechten und zu meiner Linken habe nicht ich zu vergeben; dort werden die sitzen, für die diese Plätze bestimmt sind.41Als die zehn anderen Jünger das hörten, wurden sie sehr ärgerlich über Jakobus und Johannes.42Da rief Jesus sie zu sich und sagte: Ihr wisst, dass die, die als Herrscher gelten, ihre Völker unterdrücken und die Mächtigen ihre Macht über die Menschen missbrauchen.43Bei euch aber soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein,44und wer bei euch der Erste sein will, soll der Sklave aller sein.45Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele.
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