Pater Guido Kreppold
Ich gehöre seit 1959 dem Kapuzinerorden an.
Mein Ordensstifter und Vorbild, ist der heilige Franziskus von Assisi
Ich bemühe mich um einen Zugang zu einer vertieften, kritikfesten Spiritualität und zu einem neuen Denken im Hinblick auf die Krisen der Menschen von heute, auf die Krise des Glaubens und auf die Krise der Kirche.
Dazu habe ich Predigten, Bücher, Kleinschriften und viele Artikel verfasst und führe gerne Gespräche mit Menschen in schwierigen Situationen.
Ich lebe in Erzabtei St.Ottilien 86941 St.Ottilien Tel.0819371 - 264 oder 617 Mobil 015201944581 guido.kreppold@kapuziner.org
Mein Programm
sei
der Sonnengesang des hl.Franziskus
dies bedeutet
Gott nahe,
den Geschöpfen nahe,
den Menschen nahe
keine Angst mehr vor dem Tod..
Die Gesinnung und Freude des heiligen Franziskus
könnten die Probleme unserer Zeit.
lösen.
Lösende Fragen sind:
Wie kann die Liebe gelingen?
Wie werden Menschen wieder religiös?
1. Die religiöse Erfahrung als die stärkste Kraft kann geweckt,
der Zugang zum Religiösen kann geöffnet werden.
2. Sie ist der wirksamste Beitrag zum Gelingen der Liebe,.des Zusammenlebens.
3. Die moderne Säkularisierung
weg von Tradition, weg von Kirche, weg vom Christentum kann überwunden werden.
Dazu wurden Wege gefunden.
Meine Tätigkeit:
Spiritualität mit kritischer Selbstreflexion
1. Kontemplation - das Gebet der Stille.
Ich praktiziere das Gebet der Stille seit 50 Jahren, jeden Tag eine volle Stunde oder zwei.
Entscheidend ist: das Organ und die Kraft des Spirituellen werden geweckt!
daran hängt die Zukunft des einzelnen und der Kirche.
2.Therapeutische Seelsorge - Seelsorge und Psychotherapie
Ich habe das volle Studium der Psychologie- Dipl. Psych. mit abgeschlossener Psychoanalyse, d.h. Auseinandersetzung mit der eigenen Lebensgeschichte auf tiefenpsychologischer und spiritueller Grundlage. .
In meine Seelsorge kommen Menschen in existentieller Not, darunter mit zerbrechenden und zerbrochenen Beziehungen, Ehen und Familien, und auf der Suche nach Sinn und Lebensvertiefung.
Therapeutische Begegnungen finden im Exerzitienhaus St.Ottilien statt
dazu reiche Korrespondenz über E-Mail als seelsorgliche, spirituelle und tiefenpsychologische Begleitung.
a) Es kann jede/r kommen, ob gläubig oder ungläubig. Die volle Zugehörigkeit zur Kirche wird nicht wie bei der herkömmlichen Beichtseelsorge vorausgesetzt
b) Es geschieht echte Veränderung, Besserung. Es ist Seelsorge außerhalb des herkömmlichen seelsorglichen Rahmens. Es ist das, was mit City-Seelsorge gemeint ist.
3. Webseite www.guido-kreppold.de
Predigt zu jedem Sonntag,
aktuelle Themen: Tiefenpsychologie C.G.Jung; Westliche Sinnkrise-östliche Weisheit, Gott ist tot....
4.Veröffentlichungen:
Bücher/Kleinschriften zu existentiellen Themen des Glaubens und der Selbsterfahrung,T
itel unter www.guido-kreppold.de /Bücher
letzter Titel: Stopp! Die Umkehr, die alle fordern und niemand will, Verlagshaus Schlosser, Kirchheim 2019
Vorträge zu: Psychotherapie und Glaube, Spiritualität , Schöpfung, aktuelle Themen bei VHS Augsburg,,
Weitere Themen: unter www.guido-kreppold.de
5.Veranstaltungen:
Wochenenden und Wochenkurs:
Selbsterfahrung: Meine Träume- mein Schicksal! 29.07.bis 03.08. 2024 Exerzitienhaus St.Ottilien
Näheres unter www.guido-kreppold.de /Seminare, Vorträge
6. Arbeitskreis „Rotes Buch" von C.G.Jung:. Was wissen wir von der Seele? Tiefenpsychologie als Selbsterfahrung
Nützliche Merksätze
Wenn ich schon an den andern, an Politik , Staat und Kirche nichts ändern kann,
so kann mich niemand daran hindern, mich selbst zu verändern.
Wir können die Leute am Davonlaufen nicht hindern, aber wir können dort sein, wohin sie gelaufen sind..
Diese Art der Seelsorge seit fast 50 Jahren hat sich als eine Antwort auf die Herausforderung unserer Zeit erwiesen:
Zu mir kommen Menschen mit schweren Problemen
in der Ehe, in der Familie und in anderen Situationen auf der Suche nach Verstehen und Annahme, nach Orientierung und Vertiefung.
Rückmeldungen
ich danke Dir von Herzen für Deine Aufsätze die Du uns geschickt hast, für die Zeit die Du in diese Arbeit steckst und die Du uns zugänglich machst! Ich habe alles aufmerksam gelesen und vieles daraus tief nachempfunden. Die Zeilen die für mich eine Essenz ausmachen, weil sie mir Leitfaden für mein eigenes, tägliches Leben sind, habe ich heraus kopiert und schicke sie zurück an Dich:
Dank - schreiben
Ich danke Dir aus ganzem Herzen für Deine Begleitung über die vielen Jahre. Für mich ist sie entscheidend. Sie hat mir Orientierung gebracht, mir meine eigene Orientierung geschenkt. Es ist das wichtigste Geschenk, daß man bekommen darf. Du hast großen Anteil daran. Danke Guido! Du hast Dir den Oscar verdient in der Kategorie: Suchende Menschen zu orientieren!
Ich glaube das ist Dir hundertfach gelungen.
Dir selber wünsche ich den Frieden den Du in Deinen Texten so oft besprochen hast. Den es wirklich gibt, den Frieden im eigenen Herzen, der entsteht, wenn man sich mit all seinen Anteilen verbindet. Den Frieden Jesu.
Ich freue mich auch, dass ich das Buch "Stopp" habe und mich der Lektüre des Buches widmen kann. "Padre" durch die Jahre warst Du immer bei mir. Die Gedanken, Deine Gedanken aus den Bücher sind wie ein Wegweiser, sie regen zum Denken an und sie sind wie eine Anleitung zum Verstehen des Lebens.
Die eigene Geschichte:
Ich Jahrgang 1939, seit 1959 Kapuziner, seit 1965 Priester. Ich habe nach 6 Jahren Seelsorgetätigkeit schmerzlichst wahrnehmen müssen, dass die herkömmliche pastorale Ausbildung bei einem großen Teil der jungen und nicht mehr jungen Menschen nicht mehr greift. Es war die Zeit der 68-Jahre mit den Studentenunruhen und Umbrüchen. Ich habe dann die neuen Formen der Selbsterfahrung, die damals aufkamen, entdeckt,
auch die der Meditation bei Graf Dürckheim. Ich habe dann das volle Studium der Psychologie mit anschließender Psychoanalyse auf mich genommen und eine neue Form der Seelsorge entwickelt,
die bei der Not und den Problemen der Menschen ansetzt, die echte Veränderung und Besserung bewirkt, die für alle, auch für Nicht-Glaubende zugänglich ist. Ich konnte feststellen, dass es möglich ist, das Religiöse als wesentlichen Lebensimpuls zu erschließen und den Glauben zu vertiefen. Es entstanden spirituelle Kreise, die bis heute nach 40 bzw.30 Jahren zusammenkommen.
Auf diesem Hintergrund möchte ich einiges zum angesprochenen Thema sagen.
Glaube, Hoffnung und Liebe ist ein Vorgang, der sich ereignet. Er hat mit Freude, mit Entfaltung, Aufblühen und Reifung zu tun. Ich denke jetzt an Szenen aus meiner Tätigkeit als therapeutischer Seelsorger. Menschen-meistens sind es Frauen- kommen mit bedrücktem Gesicht in das Beicht-Gesprächszimmer. Es entwickelt sich ein intensives Gespräch über Probleme in der Familie, mit dem Partner, über einen Schicksalsschlag. Sehr häufig fließen Tränen. Dann kann ich beobachten, wie sich das Gesicht verändert , wie Erleichterung und Freude aufscheinen, wie sich die Atmosphäre im Raum wandelt. Die Person verlässt mit heiterem, oft sogar strahlendem Gesicht das Zimmer.
Dahinter steht das sogenannte nicht-direktive oder Person zentrierte Gespräch. Nicht der Seelsorger tröstet, sondern er versucht, die Problem geladene Person zu verstehen in bedingungsloser Wertschätzung. Die Wirkung macht nicht er, sondern eine andere Instanz, die durch das nicht-direktive Vorgehen geweckt wird. Im Verstanden werden öffnet sich das Innerste oder das Herz eines Menschen. Theologisch gesprochen: Es ist die Gnade Gottes, die hier tätig ist und der ich als Seelsorger vertrauen darf... Gibt es ein Argument dagegen, dass man sagen kann: Hier hat sich etwas von der Liebe Gottes ereignet! Dazu könnte man einige Zitate aus dem 1.Johanesbief anführen; „denn die Liebe ist aus Gott und jeder der liebt, ist aus Gott.....1Joh4,7; darin besteht die Liebe , nicht, dass wir Gott liebten, sondern, dass er uns liebte.1Joh4,10.
Der andere Weg zur Erfahrung der Liebe Gottes ist die Übung der absoluten Stille oder des Gebets der Stille. In der christlichen Tradition sind Meister Eckhard, Teresa von Avila, Jeanne Guyon und viele andere zu nennen, welche das Gebet der Stille gepflegt und gelehrt haben. In unserer Zeit ist es die aus dem Fernen Osten stammende Zen-Meditation, die von suchenden Menschen hoch geschätzt wird.
Es gibt namhafte Persönlichkeiten, die Zen in das Christentum integriert und darin einen Weg zu dessen Vertiefung und Neubelebung gefunden haben. Zu nennen sind Thomas Merton(1915-1968), der meist gelesene spirituelle Schriftsteller in der Mitte des vorigen Jahrhunderts, am bedeutendsten ist Hugo Enimya Lasalle(1898-1990) der seine Oberen überzeugt hat, dass Zen eine Anleitung zur Vertiefung der Existenz und zur Erfahrung von Transzendenz ist und keine bestimmte Glaubensrichtung voraussetzt. Die Anleitung besteht eigentlich nur darin, mit untergeschlagenen Beinen sich nicht zu bewegen, nicht zu reden und sein Denken abzustellen. Das denkende Ich soll zur Ruhe kommen, damit die ganz andere Instanz wirken kann. Tiefenpsychologisch wird diese Archetyp der Ganzheit oder Archetyp des Gottesbildes , das Selbst genannt, auch als Gefäß der Gnade Gottes bezeichnet.
Auffallend ist die große Anziehung und die Wirkung, welche diese Form der Meditation ausübt. Die Teilnehmer gehen beglückt, erfüllt nach Hause und gestärkt in den Alltag, viele haben in schwersten Krisen neue Lebensperspektiven und neuen Lebensmut gefunden .Ich denke jetzt an die heiteren und frohen Gesichter nach einem Zen-Kurs oder nach einem Zen-Abend. Wer einmal die Wirkung dieses Weges entdeckt hat, bei dem verändern sich die Interessen, die Denkweise, die Gewohnheiten. Ergebnis ist
einfacher Lebensstil, tiefe Verbundenheit untereinander, Gelassenheit und vielfach neuer Zugang zum christlichen Glauben. Teilnehmer sind zum großen Teil aus sehr rationalen Berufen. Es sind meist gerade solche, die der Kirche entfremdet sind. Kann man leugnen, dass sich hier ein Weg auftut, damit dem fortschreitenden Abschied vom Christentum Einhalt geboten werden und neue mächtige spirituelle Aufbrüche enstehen?
Damit ist auch die Frage berührt: Wie werden die Menschen wieder religiös? Müssen wir einfach eine Zeit ohne Gott hinnehmen?
Dazu ist der Tiefenpsychologe C.G. Jung schon vor hundert Jahren auf Grund der Erfahrung mit sich selbst und der seiner Patienten zu dem Ergebnis gekommen: Jeder Mensch hat eine religiöse Anlage! "Wie das Auge der Sonne, so entspricht die Seele Gott...auf alle Fälle muss die Seele eine Beziehungsmöglichkeit, d.h eine Entsprechung zum Wesen Gottes haben" Diese Entsprechung nennt er den Archetyp des Gottesbildes..(C.G.Jung.GW.12,24) oder das „Selbst". Es ist das Zentrum der Ganzheit von Bewusstem und Unbewussten, von Herz und Verstand. Jung nennt diese Instanz auch Gefäß der göttlichen Gnade. Diese Instanz wirkt eigentätig. Sie kann geweckt werden durch alles, was einen zutiefst berührt, Freude oder Schmerz, und durch die absolute Stille, was ja eine totale Konfrontation mit sich selbst beinhaltet. In diesem Sinn sei auf Paul Tillich verwiesen, der von Gott spricht als von dem „Symbol, das einen unbedingt angeht".
Die Frage, die heute gestellt ist, lautet:
Wie kann die Religion wieder Bedeutung gewinnen?:Und zwar eine solche, dass Kirche nicht mehr den Zeiterscheinungen hinterherlaufen muss, sondern wesentlich bestimmt?
Es geschieht am ehesten dort, wo sich Menschen in ihrer tatsächlichen Lebenssituation verstanden fühlen und ihnen die Wege zum Religiösen zugänglich gemacht werden. Das Religiöse als spirituelle Urerfahrung kann erschlossen werden.
Die Kirche muss der modernen Religionslosigkeit, dem fortschreitenden Atheismus nicht ratlos gegenüberstehen. Dies hängt davon ab, inwieweit man die neuen Möglichkeiten wahrnimmt. Es hat sich erwiesen, dass auf diesem Weg Menschen wieder religiös werden und zum Glauben finden bzw. durch die Stille- Meditation die Kraft des Glaubens neu entdecken.
Es geht darum, die Kraft der frühen Kirche zu gewinnen. Denn sie hat einmal das Heidentum überwunden. Warum soll dies heute nicht möglich sein?
Für den Seelsorger heißt dies in Umkehrung der Klage Eugen Bisers, dass er die Fähigkeit erwirbt, „auf seine (des Menschen) Sorgen verstehend einzugehen, seinem vielfach frustrierten Glücksverlangen entgegenzukommen und ihm in seiner Überforderung, Vereinsamung und Lebensangst einen Raum des Aufatmens, der Solidarität und der Geborgenheit zu bieten."(Eugen Biser , Glaubensverständnis, Freiburg 1975, 132).
Seelsorger müssen nicht Therapeuten im eigentlichen Sinne sein, aber was spricht dagegen, dass sie sich die geforderte Einstellung, die von einem Psychotherapeuten gefordert wird, aneignen, nämlich„bedingungslose Wertschätzung, einfühlendes Verstehen und Authentizität, Echtheit;
ebenso die Tiefe, die Ausstrahlung, die Radikalität der Zen-Meditierenden! Es beginnt damit, dass man die Anziehung und den Wert der Stille entdeckt.
Ich habe meine Erfahrungen und meine Sicht der Probleme in Klein-Schriften und Büchern beim vier-türme-Verlag veröffentlicht.
Mit den beschriebenen Wegen hätte die Kirche einen festen Stand auf dem Feld der modernen geistigen Strömungen und es wäre möglich,
die moderne Säkularisierung zu überwinden.
Letzte Veröffentlichung
Guido Kreppold, "Stopp, Die Umkehr, die alle fordern und niemand will", Kirchheim 2019
www.guido-kreppold.de